12. Tag: Anhalter Hütte — Boden — Hanauer Hütte

Alpendurchquerung

Datum: 6. August 2014

Zur Hanauer Hütte gibt es von der Anhalter Hütte verschiedene Wege. Einmal über die Muttekopfhütte (mit Übernachtung dort) und die Kübelwände. Letzteres setzt sichere Wetterbedingungen voraus — die uns bekanntlich diesen Sommer fehlen. Auch der Weg durch das Tal über Boden kennt zwei Varianten: durch das Plötzigtal mit einem unangenehmen Gegenanstieg (100HM) oder entlang der Fahrstraße des Hahntennjochs. Wir verzichten auf das schönere Plötzigtal, denn der Anstieg von Boden zur Hanauer Hütte erwartet uns eh, und nehmen die Fahrstraße in Kauf.

Wegstrecke: Zurück über das Steinjöchl (2189), hinab zum Hahntennjoch (1894m). Kurz vor der Straße findet sich rechts ein Holzgatter zur Kuhweide. Wer Angst vor Kühen hat, sollte den Weg meiden — Ihr wisst ja: Im Notfall Hund von der Leine nehmen! Kein Witz. — Wir haben weder Hund noch Angst. Ein Trampelpfad führt oberhalb der Straße in guter Distanz zu den Motorradausflüglern hinab Richtung Pfafflar (1619m). Später geht es am Bach entlang. Bald erscheint links die markante Reichspitze mit ihren zwei Öhrchen.

Wo die Straße eine Kehre macht, muss man in den sauren Abgasapfel beißen und tatsächlich zwanzig Minuten direkt an der Straße (auf einem Grünstreifen) gehen. Hinter Pfafflar zweigt ein Pfad mit einer kleinen Brücke nach links weg. Dieser führt steil bergab nach Boden (1356m).

Nun beginnt erst auf einem deutlich ausgeschilderten Weg durch den Angerleboden der Aufstieg hinauf zur Hanauer Hütte (1922m). Wer wenig Gepäck und sein Klettersteigset dabei hat, kann am Schluss eine einfache Ferrata gehen.

Höhendifferenz:  720 HM+,  850 HM-

Zeit: 7h

Schwierigkeit: Keinerlei Schwierigkeiten, nur wilde Kühe…

Wetter: Sehr schön. Leider fast vertan für den Weg durchs Tal.

Einkehr: Gasthöfe in Pfafflar und Boden. In Boden haben wir eine ordentliche Brotzeit bekommen. Die Hanauer Hütte ist groß, aber sehr sympathisch. Trotz der vielen Gäste bleiben die Wirtsleute gelassen. Als Bergsteigeressen gab es einmal Wildgulasch. Und die Zimmer im alten Teil haben ein Waschbecken — Luxus pur.

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Sonniger Blick auf die Namloser Wetterspitze…

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… und den falschen Kogel. Heute ohne Wolken.

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Der Weg hinab vom Steinjöchl zum Hahntennjoch.

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Die Reichspitze (mit den beiden Öhrchen) taucht auf.

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Vor Pfafflar geht es zwanzig Minuten der Straße entlang.

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Pfad hinab nach Boden.

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Die Dremelspitze dominiert das Tal des Angerlebachs. Rechts auf dem quer liegenden Rücken thront die Hanauer Hütte…

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… die uns mit einem Waschbecken auf dem Zimmer überrascht. Kalt und warm.

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